In der jüngsten Vergangenheit hat auch in der Veterinärmedizin die Inhalationsnarkose Einzug gehalten. Dabei wird dem Tier eine ultrakurz wirkende Narkose injiziert und dann sofort intubiert. Der
Schlauch, aus dem später das Gas eingeatmet wird, kommt direkt in die Luftröhre. Dadurch ist im Ernstfall auch eine sofortige künstliche Beatmung mit reinem Sauerstoff
möglich.
Durch diese neue Narkose können auch bei älteren Tieren sowie Risikopatienten (z.B.Herzschwäche) größere Operationen wesentlich risikoärmer durchgeführt werden.
Dies trifft nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für unsere kleinen Heimtiere wie Kaninchen, Frettchen, Ratten, Exoten usw. zu.
Unser Narkosegerät vom Typ Komesaroff Mark II ist ein in der Veterinärmedizin sehr gebräuchliches System und ist eigens für Kleintiere entwickelt worden. Es ist mit 2 Verdampfern ausgerüstet und
ermöglicht so auch bei Nagern eine schnelle Anflutung und somit wenig Stress bei einer kurzen Einschlafzeit. Dabei findet das gleiche Inhalationsmittel wie in der Humanmedizin, nämlich
Isofluran, Verwendung. Dies ist im Vergleich zu den alten Inhalationsnarkotika (Methoxyfluran u. Halothan) weder nieren- noch leberschädigend.
Die Möglichkeiten einer gut steuerbaren Narkose kann man nur in Verbindung mit einer guten Narkoseüberwachung ausnutzen.
So werden je nach Größe und Länge des Eingriffs über eigene Geräte EKG, Puls, Atmung, Blutdruck, Sauerstoffsättigung des Gewebes und der CO2 Gehalt der Ausatmungsluft überwacht.
Diese neue Narkoseform erst ermöglicht viele Operationen, die früher aufgrund des hohen Anästhesierisikos nicht machbar oder einfach zu gefährlich waren.