Flöhe

Währende der ganzen Jahreszeit, speziell aber im Herbst, häufen sich die Patienten mit Flohbefall. Dies deutet keinesfalls auf mangelnde Hygiene oder schlechte Haltung der Tiere hin. Zur Aufnahme der Flöhe kommt es beim Kontakt mit von diesen Parasiten befallenen Tieren, jedoch auch bei Kontakt mit Liege- und Schlafplätzen solcher infizierter Tiere.

Symptome für einen Befall sind neben dem Juckreiz vor allem das plötzliche Nagen an verschiedenen Stellen der Haut.

Die Diagnose kann auch vom Besitzer selbst gestellt werden. Dabei werden nicht die Flöhe selbst, sondern deren Kot nachgewiesen. Man stellt die Tiere auf eine helle Unterlage und bürstet sie ausnahmsweise gegen die Fellrichtung.
Die schwarzen Pünktchen, die dabei zu Boden fallen, kehrt man zusammen und versetzt sie mit ein paar Tropfen Wasser. Werden die Pünktchen nach ca. einer halben Minute rot, so ist es der Blutfarbstoff, der sich im Flohkot auflöst. Bleiben die Pünktchen braun oder schwarz, ist es Erde oder sonstiger Staub.

Floheier kleben nicht und "purzeln" somit von den Haustieren einfach beim Gehen, Stehen und Liegen herunter. Diese Eier können sich im Idealfall (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) in 2 – 3 Wochen zum erwachsenen Floh entwickeln, was aber bei widrigen Umweltbedingungen bis zu einem Jahr!!! dauern kann.
Ein Flohweibchen legt dann in ihrem 2-3 monatigen-Leben täglich 30-50 Eier und „verseucht“ so die Umgebung des infizierten Tieres. Flöhe lösen bei den betroffenen Tieren oft schwere Allergien aus und übertragen daneben auch Bandwürmer.
In Ausnahmefällen können sie auch auf den Menschen krankmachende Keime übertragen.

Flohhalsbänder sind keine Therapie! Gute Flohhalsbänder beugen mehr oder weniger sicher einem Befall vor, mehr nicht. Zur Therapie eignen sich nur vom spezielle Insektizide die für Warmblütler harmlos sind.
Eine begonnene Behandlung muss dann über mindestens 4 Monate fortgesetzt werden, um auch später schlüpfende Flöhe sicher mitzuerfassen.
Die von Supermarktketten billigen Tropfen oder Bäder enthalten nur ein Repellent. Dies sind Mittel die durch Geruch oder Geschmack die Blutsauger von den Haustieren abhalten sollen. Dies funktioniert wenn überhaupt nur zur Vorbeuge, nicht aber zur Behandlung.
Neben der Behandlung des Tieres sollte auch die Umgebung so gut wie möglich gereinigt werden. Besonders Teppiche dienen den Larven und Eiern als sicheres Versteck.